Archiv für den Monat: Februar 2014

Mascha Kaleko liest…

23.7.13 036… mit ihrer zauberhaften, leisen, mädchenhaften Stimme, leichter berlinerischer Anklang, hört man nur, wenn mans kennt,  zart, persönlich, fast privat, der Ausdruck melancholisch und sinnlich wie ihre Gedichte, wie ihr Gesicht: auf

www.lyrikline.org

sind die Stimmen der Dichterinnen und Dichter zu hören, rührend manchmal, wie aus einer anderen Zeit. Das Gedicht „Interview mit mir selbst“ ist im Text von der Autorin  verändert, ergänzt um einen  Zusatz von 1945, live gelesen, das Emigrantenkind hat jetzt selbst ein Emigrantenkind, anrührend, aktuell, ragt in unsere Zeit hinein, eine sinnliche Entdeckung. 

Nicht immer so: Glücksmomente

 

23.7.13 030

Das große Buch, in das wir die Morgenseiten schreiben, lässt sich umdrehen und wieder aufklappen, dann ist es das Buch für die abendlichen Glücksmomente. Das Rezept ist einfach: Jeden Abend vor dem Schlafengehen den Glücksmoment des Tages aufschreiben, mit ein bisschen Butter bei die Fische, so dass auch nach einem Jahr beim Wiederlesen der Moment noch erinnerbar wäre. Ohne Glücksmoment kein Schlafengehen.

Dann kommen die Nachfragen: was, wenn der Tag keinen Glücksmoment bot, sondern nur Continue reading

Erfahrungen in der KraftquellenArbeit: TeilnehmerInnen-Feedback

Manchmal schreiben mir die TeilnehmerInnen der KraftquellenArbeit, wenn Sie wieder zuhause sind, und berichten, wie es Ihnen mit dem neu Gelernten ergangen ist. Diese Rückmeldungen sind mir sehr wichtig, denn ich kann ihnen entnehmen, wie meine Veranstaltungen  wirken und was für die TeilnehmerInnen  bedeutsam war.
Hier zwei neuere Feedbacks:

„Ich wollte Ihnen noch sagen, dass ich, seitdem ich das Schreiben der Morgenseiten bei Ihnen kennen gelernt habe, mich fast jeden Morgen hingesetzt habe um die drei Seiten zu schreiben. Die erste Kladde habe ich jetzt vollgeschrieben. Nie hätte ich gedacht mal soviel zu schreiben. Das Schreiben tut mir sehr gut. Ich fühle mich oft den ganzen Tag noch getragen. Ich kann gar nicht sagen, was mich da trägt, aber es ist sehr schön. Ich gehe auch irgendwie gestärkter in den Tag.“

„Die Erfahrungen der KraftquellenArbeit haben wohl den größten Teil meines Reha Erfolges ausgemacht. Der Kontakt zu mir selber und das wieder spüren können meiner Grenzen und Bedürfnisse hat einiges an Veränderungen in meinem Alltag nach sich gezogen. Und es wirkt immer noch wunderbar nach und wächst.“

23.7.13 052

 

Listen schreiben: die Welt er-zählen

„(…)  ich arbeitete an meinen Listen bevorzugt in Momenten, in denen niemand anders an Listen auch nur gedacht hätte, und störte mich an den verwunderten Blicken schon lange nicht mehr.“
– Lena Gorelik: Die Listensammlerin

Lena Gorelik beschreibt das Herstellen einer Ordnung im Geist: die Aufzählung. Das kann zur Obsession werden. Wenn der sinnvolle Zusammenhang fehlt oder nicht gestaltet werden kann, wenn die Sätze nicht da sind und die Begründungen fehlen, wenn die Ordnung neu ist oder gefährdet, wenn wir uns fühlen, als seien wir in einem Labyrinth, wenn etwas zusammenbricht,  dann hilft manchmal: aufzählen, was ist. Continue reading