In der Kraftquellenarbeit schreiben wir manchmal unsere eigene Pflegeanleitung.
Die heißt so, weil eine Patientin, als ich das vorschlug, spontan sagte:
Das ist ja wie auf dem Etikett in der Kleidung: nur bei 30 Grad waschen, zum Trocknen in Form ziehen! Wir haben sehr gelacht.
Also die ganz persönliche Pfleganleitung:
Sie besteht aus vier Punkten, und sie sind eigentlich alle Listen. Zehn Eintragungen, schnell und skrupellos geschrieben, wenn zu einem Punkt nichts einfällt, dann drei Platzhalterpunkte und weitermachen. Das Ergebnis ist umso aufschlussreicher, je skrupelloser geschrieben wird.
Die Pflegeanleitung ist nur für die eigenen Augen bestimmt, sie wird niemandem gezeigt, kann aber natürlich hin und wieder upgedatet werden.
Meine persönliche Pflegeanleitung
- Was ich brauche, damit es mir gut geht
- Was ich tue, damit es mir gut geht
- Was die anderen tun können, damit es mir gut geht
- Meine Sehnsüchte
Der dritte Punkt ist bei manchen Patientinnen besonders beliebt und muss erweitert werden. Alle vier Punkte, besonders aber der vierte, verwandeln sich manchmal unter der Hand in To-do-Listen. Auch schön!
Was ich tue, damit es mir gut geht: Rausgehen und Fotografieren, gerne am Strand von Utersum. Und kürzlich war ein kalter, klarer Abend, mit gefrorenem Sand, trockener Luft, viel Wind und Vollmond über den Dünen: