Alle Artikel von Claudia Fuchs

Veranstaltungen mit der vhs 2018: Die Termine

Ab Januar 2018 gestalte ich wieder Veranstaltungen rund um das Schreiben und die Achtsamkeit. Die Termine mit der vhs Föhr stehen schon fest: 

IMG_1382Schreibwerkstatt: Skrupelloses Schreiben
am 6.1. von 16 bis 19h in der WDR-Galerie

085Meditatives Schreiben zu Kraftquellenbildern
am 2.2. von 16 bis 19h in der WDR-Galerie

 

 

DSCN6359Lesung
am 3.2. im Rahmen der vhs-Reihe „Föhrer Lesestunde“

 

 

120 (3)Mind the gap: Achtsamkeit im Zwischenraum
am 2.3. von 16 bis 19h in der WDR-Galerie

Was bleibt? – Die Heimat-Liste

IMG_1753Kürzlich las ich über eine Journalistin, die innerhalb kürzester Zeit in ihrem Leben verlor, was ihr am wichtigsten war: ihr neugeborenes Kind und ihre Lebensgefährtin.
Ariel Levy berichtete der Reporterin des ZEIT-Magazins, die sie in New York besuchte, was ihr nach dem Zerfall ihres Lebens geblieben war: ihre jüdische Identität und das Schreiben.
Vor der Frage: Was bleibt?  stehen Menschen aus den unterschiedlichsten Gründen, in unterschiedlichen Phasen ihres Lebens. Für mich war interessant, dass das Schreiben ein so wichtiger und nachhaltiger Anker sein kann wie die Familienbindungen und die religiösen und kulturellen Bindungen.
IMG_1737Also schlage ich die Heimat-Liste vor, sozusagen prophylaktisch, aber auch in jedem anderen Fall:
Was verankert mich im Leben,
was ist mir Heimat,
was bleibt? 
Listen sind in meinen Schreibwerkstätten immer schnell und spontan geschriebene Texte mit zehn Eintragungen. Wenn zu einem Punkt nichts kommt, dann drei Pünktchen als Platzhalter einfügen und  zur nächsten Listennummer weitergehen. Auf diese Weise können wir  Mut zur Lücke haben, die sich erfahrungsgemäß später noch füllen lässt, inspiriert durch das Gespräch.  
In der Schreibgruppe bitte ich immer darum, höchstens  eine oder zwei Eintragungen der Liste zu veröffentlichen.
Hier ein paar Beispiele aus den Heimat-Listen, als Antworten auf die Frage: Was ist mir Heimat?
IMG_1330* Ein bestimmtes inneres Körper-Gefühl
* In der Meditation bin ich zuhause
* Meine Erinnerungen
* Beim Rudern bin ich ganz bei mir
* Mein Mann und meine Kinder
* Ein ganz bestimmter Moment in meinem Leben, der mich geprägt hat
* Mein Hund
* Meine Träume
* Meine ganz speziellen Momente im Leben, die ich in meiner Schatzkiste sammele
* Mein Glaube gibt mir Heimat bei Gott
* Das Tanzen
* Ich kann beim Singen in mir zuhause sein
Im gesprächsförmigen Nachdenken darüber, was Heimat gibt, was bleibt, kam uns der Gedanke, dass es oft gar nicht die Dinge sind, auch nicht die Häuser und noch nicht einmal, obwohl fast auf jeder Liste zu finden, die Menschen oder die Tiere. Es waren die persönlichen Erfahrungen, die nichtmateriellen Lebens-Wirklichkeiten wie

 

IMG_1694die Gedanken,
die Praxen,
die Körpererfahrungen,
die Erinnerungen,
die Träume,
die Bewegungen,
die religiösen Bindungen,
die Heimat schaffen.
Das zeigen die Heimat-Listen und das Gespräch darüber: Heimat scheint nicht nur etwas zu sein, das wir haben, sondern auch etwas, das wir schaffen, indem wir etwas tun.
Schreiben kann Heimat schaffen. 
Ariel Levy: Gegen alle Regeln. Eine Geschichte von Liebe und Verlust. Knaur Verlag 2017
ZEIT Magazin vom 14.9.2017

Skrupelloses Schreiben: auf www.Inselschreibwerkstatt-blog.de

IMG_0456Ich habe grade auf meinem Inselschreibwerkstatts-Blog zwei Artikel über das Skrupellose Schreiben veröffentlicht, die vielleicht auch für LeserInnen dieses Blogs interessant sind, denn es geht um Kraftquellen: Skrupelloses Schreiben  und Hörschreiben.
www.Inselschreibwerkstatt-blog.de
IMG_0464Die Kraftquelle ist bei beiden Schreibtechniken das Offenhalten des Raums, in dem Neues sich zeigen kann.
Skrupelloses Schreiben und Hörschreiben bringen uns ins HierundJetzt, und das ist da, wo wir uns so antreffen können, wie wir grade sind und uns „ohne den Schatten eines Urteils die zärtlichste Freundschaft erklären“ können.
(
Das Zitat über die Freundschaft stammt von Elsa Morante.)

Schönheit, auch da.

009 (2)Ich habe kürzlich einen schönen Film gesehen, er hieß Collateral Beauty, und das wurde übersetzt mit: Verborgene Schönheit. Es ging aber nicht um verborgene Schönheit, es ging um etwas anderes.
Eine Szene: eine Frau sitzt auf dem Flur des Krankenhauses, in dem ihre sechsjährige Tochter liegt. Das Kind ist unheilbar krank. Neben ihr sitzt eine Gestalt im Hoodie und fragt: „Wen verlieren Sie grade?“ und die Frau antwortet ihr unter Tränen. Dann sagt die Gestalt neben ihr: „Vergessen Sie bei alldem nicht die Schönheit, die auch noch da ist.“ Und geht.

Es geht um die Schönheit, die auch noch da ist, neben allem anderen, das die Hauptrolle spielt und unsere ganze Aufmerksamkeit einnimmt und unser ganzes Gefühlsleben dominiert.
Wie eine Patientin einmal erzählte: „Ich stand zufällig am Fenster, als ich die Nachricht erhielt, und schaute hinaus. Da sah ich einen Farnwedel, der sich grade entfaltete, aus der Spirale herauswuchs. Und ich dachte:
‚Wenn es so viel Schönheit gibt, dann bin ich auch geborgen!‘.
Es geht um die Schönheit, die wir sehen, wenn wir hinsehen, und es geht um die Schönheit, die da ist, auch wenn wir sie nicht beachten.
Die beiden Fotos sind an einem frühen MIttsommermorgen im Garten entstanden, sie zeigen Blatt und Blüte der Akeleien, komplett mit Tautropfen.
Collateral Beauty.  

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AprilBlütenzauber, MittsommerKalender

Der MittsommerKalender kommt!

Viele fanden die Idee sehr schön, und eine frühere Rehabilitandin schrieb mir, dass sie schon lange meine Fotos bewundere und sich sehr darauf freue, sie bald  auch bei sich zuhause zu haben. Das hat mich wiederum sehr gefreut!
Für Schnellentschlossene: Am 3. Mai gebe ich den Kalender in Auftrag.

Jetzt fängt die Felsenbirne an zu blühen, und im Morgenwind eines kalten hellen Apriltages kürzlich in Oldsum sah das so aus:

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MittsommerKalender mit meinen Kraftquellenfotos: jetzt bestellen!

Er ist fast fertig:
der
MittsommerKalender 2017 / 2018, 
mit einigen meiner schönsten KraftquellenFotos!
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Weil er ein MittsommerKalender  ist, reicht er von Juni 2017 bis Mai 2018.
Den MittsommerKalender habe ich vor zwei Jahren für meine Schwester erfunden, die im Mittsommer Geburtstag hat. Ich habe immer ein paar Exemplare mehr herstellen lassen, und er fand begeisterte Aufnahme bei FreundInnen und KollegInnen, die sich auf diese Weise an meinen KraftquellenFotos erfreuen konnten.
Eine Kollegin aus dem Reha-Zentrum Utersum sagte mir kürzlich, dass ihr MittsommerKalender längst abgelaufen sei, aber dass sie ihn weiterhin an der Wand lässt, weil sie die KraftquellenFotos nicht missen möchte.
Durch die Rückmeldungen fühle ich mich so gestärkt, dass ich den
MittsommerKalender 2017 / 2018
nun zum ersten Mal allen anbieten möchte:

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MittsommerKalender 2017 / 2018
quadratisch, Format 30 x 30 cm
mit 12 vielfarbigen Kraftquellenfotos und einem Titelblatt.
Alle Fotos auf Föhr fotografiert von Claudia Fuchs
Kalendermonate Juni 2017 bis Mai 2018
Preis 40 Euro zuzügl. Porto und Verpackung

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Falls Sie einen MittsommerKalender für sich und vielleicht einen für Ihre FreundIn oder Schwester bestellen möchten, melden Sie sich möglichst bald über den Kontakt auf diesem blog bei mir, oder unter:
dr.claudia.fuchs (at) freenet.de
Wenn ich bis Ende April genügend Bestellungen habe, gehe ich in die Produktion!

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Philowinter 2017: Kabirs Gedicht vom Rubin, den jeder will

DSCN6388Der kleine Rubin, den jeder will,
ist auf die Straße gefallen.
Einige glauben, er befindet sich
im Osten, andere, im Westen.
Einige sagen,
„unter frühgeschichtlichen Felsbrocken“,
andere, „im tiefen Wasser“.
Kabirs Instinkt sagte ihm, er befinde sich im Inneren
und sei von großem Wert,
und so wickelte er ihn vorsichtig in sein Herztuch ein.
Kabir, indischer Mystiker, 1440-1518
Dieses zauberhafte Gedicht des indischen Mystikers Kabir, das uns in den Philosophischen Wintergesprächen dieses Jahr begleitet hat, wird von Saki Santorelli zitiert.
Saki Santorelli:
Zerbrochen und doch ganz. Die heilende Kraft der Achtsamkeit.
Arbor Verlag, Freiburg im Breisgau 2006
Das fünfte Philosophische Wintergespräch
zum Thema
Lebenskunst der Gelassenheit: Durchlässig werden für das Leben

am nächsten Sonntag, 12. März,
um 17h in den Räumen der Brücke e.V., Strandstraße 4G in Wyk auf Föhr.

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Philowinter 2017: Meditation

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Wie können wir unser Handeln, unser Reden und unseren Geist so gestalten, dass mehr Raum entsteht ?
– Pema Chödrön: Beginne, wo du bist. Eine Anleitung zum mitfühlenden Leben. Kamphausen, Bielefeld 2004
Philowinter 2017: Meditation
am 26. Februar um 17 Uhr in den Räumen der Brücke e.V. in der Strandstraße 4G in Wyk
Eintritt frei, um eine Spende zugunsten der Brücke wird gebeten.