Ich habe kürzlich einen schönen Film gesehen, er hieß Collateral Beauty, und das wurde übersetzt mit: Verborgene Schönheit. Es ging aber nicht um verborgene Schönheit, es ging um etwas anderes.
Eine Szene: eine Frau sitzt auf dem Flur des Krankenhauses, in dem ihre sechsjährige Tochter liegt. Das Kind ist unheilbar krank. Neben ihr sitzt eine Gestalt im Hoodie und fragt: „Wen verlieren Sie grade?“ und die Frau antwortet ihr unter Tränen. Dann sagt die Gestalt neben ihr: „Vergessen Sie bei alldem nicht die Schönheit, die auch noch da ist.“ Und geht.
Es geht um die Schönheit, die auch noch da ist, neben allem anderen, das die Hauptrolle spielt und unsere ganze Aufmerksamkeit einnimmt und unser ganzes Gefühlsleben dominiert.
Wie eine Patientin einmal erzählte: „Ich stand zufällig am Fenster, als ich die Nachricht erhielt, und schaute hinaus. Da sah ich einen Farnwedel, der sich grade entfaltete, aus der Spirale herauswuchs. Und ich dachte:
‚Wenn es so viel Schönheit gibt, dann bin ich auch geborgen!‘.
Es geht um die Schönheit, die wir sehen, wenn wir hinsehen, und es geht um die Schönheit, die da ist, auch wenn wir sie nicht beachten.
Die beiden Fotos sind an einem frühen MIttsommermorgen im Garten entstanden, sie zeigen Blatt und Blüte der Akeleien, komplett mit Tautropfen.
Collateral Beauty.
Es ist schön von Ihnen zu lesen. Danke für die Zeilen und für das Bewusst-machen.