Schlagwort-Archiv: Freundschaft schließen

Schreibend die Dämonen zum Tee einladen

Dies ist ein längerer Artikel zu einer Methode des Heilsamen Schreibens, die ich entwickelt habe und mit Schreibwerkstatt-TeilnehmerInnen und anderen Menschen ausprobiert und diskutiert habe. Ich danke der ungenannten Teilnehmerin, die mir ihren Text zur Verfügung stellte, so dass ich die Methode an diesem Beispiel darstellen kann, und allen, die daran mit mir diskutiert haben!
Die Methode Schreibend die Dämonen zum Tee einladen bezieht sich auf Grundlagen des Buddhismus, der Psychologie und der Theorie des Schreibens, die ich hier zusammenbringe und wirken lasse.
Schreibend die Dämonen zum Tee einladen dient der Stabilisierung und der Stärkung durch Integration von als schwierig empfundenen Anteilen.

Heilsames Schreiben: Die Dämonen zum Tee einladen

„Achtsamkeit erhellt und verwandelt.“ – Thich Nhat Hanh

„Lad doch Deine Dämonen zum Tee ein!“  – Genau. Aber wie geht das?

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Die Dämonen füttern

Tsultrim Allione hat in ihrem Buch: „Feeding your Demons. Ancient Wisdom for Resolving Inner Conflict“ eine Methode beschrieben, die aus dem alten Chöd-Glauben Tibets kommt und von der buddhistischen Nonne Machig Labdrön von etwa tausend Jahren aufgeschrieben wurde.

Im Kern ist die Methode sehr einfach und  wird von heutigen PsychologInnen positiv  gewürdigt, weil sie den seelischen Gegebenheiten aus heutiger, westlicher Sicht entspricht: es geht um Integration des Gefürchteten, des Schattens, dessen, was Angst macht und beeinträchtigt. Continue reading

Den Raum frei und offen lassen

Dieser Beitrag erschien zuerst unter dem Titel:“Ich bin ja eigentlich gegen…“ im blog www.Inselschreibwerkstatt-blog.de .

23.7.13 043Ich bin ja eigentlich gegen Vorbereitung, aber für die Schreibwerkstatt heute abend hatte ich bei Pema Chödrön nachgelesen:
„Der Trick ist, dass du loslassen und dich wieder für die Weite öffnen kannst. Das kannst du in jedem Augenblick, immer. Dazu musst du aber schon Freundschaft schließen mit dir selbst. Du musst deine Wut, deine Selbstverachtung, dein Wünschen und Begehren, deine Langeweile kennen lernen und mit all diesen Dingen Freundschaft schließen.“ (zitiert bei: Christine Bolam:“Einladung zum Glück“, Kamphausen 2003, Seite 59).

Und dann war keine/r da. Das hat es noch nie gegeben. Nicht ein Mensch in der Schreibwerkstatt. Ich hatte die Türen nach drinnen und nach draußen geöffnet, hatte Knospen, Blüten, verblühte Blüten und grüne und rote Hagebutten der Hundsrose auf den Tischen verteilt, Continue reading