Über KraftquellenArbeit

KraftquellenArbeit:

  • Auf kreativen Wegen die persönlichen Kraftquellen aktivieren.
  • Neue Zugänge finden zu dem, was hier und jetzt Sinn machen  kann.
  • Die eigenen Ressourcen neu kennenlernen, stärken und  pflegen.

Schreiben: sich selbst ein Gegenüber sein.
Mandala-Malen: die eigene Welt gestalten.
Wandelwinde-Karten-Legen: neue Formen für alte Gedanken finden.
Haiku-Schreiben: kurze Sinn-Gedichte verfassen.
Märchen-Arbeit: Lebens-Weisheiten in Geschichtenform  kennen lernen. … und anderes…

„Arise and drink your bliss!“
23.7.13 038

Für das Utersumer Reha-Zentrum habe ich die Kraftquellen-Arbeit in der Reha
konzipiert: es geht darum, mit Menschen, die (nach Brustkrebs oder Lungenkrankheiten) in der Rekonvaleszenz sind, (wieder) Zugänge zu finden zu dem, was sie heilt und stärken kann, ihren eigenen Kraftquellen eben.
Methoden der Biografiearbeit, der Bibliotherapie und des kreativen Selbstausdrucks fließen da ein  und machen meine ganz eigene Mischung.
Ich arbeite zur Zeit an einem Buch über diese Art der kreativen Heilungsarbeit, kleine Ausschnitte sind auch im Blog zu finden.

Kraftquellenarbeit ermöglicht die achtsame Hingabe an das, was ist.
Damit diese Haltung des Annehmens möglich werden kann, stellt die Kraftquellenarbeit Techniken und Szenarien bereit, z.B. das  Achtsame Schreiben, das  Mandala-Malen, das Wandelwinde-Karten-Legen, das Haiku-Schreiben, die Märchen-Arbeit.

Achtsames Schreiben ist ein Feld der KraftquellenArbeit.  Das Leitbild des Achtsamen Schreibens ist die Meditation mit ihrer Zentrierung  auf das Hier und Jetzt, den fließenden Atem und das Betrachten der eigenen  inneren Bewegungen ohne Bewertung. Diese meditative Haltung wird ins  Schreiben übernommen: Techniken wie Morgenseiten schreiben,  fließendes Schreiben, Haiku schreiben und andere Schreibformen  machen das achtsame Schreiben aus.  Es geht hier also nicht um Adressaten- oder Produktorientierung, sondern  um eine achtsame, meditative Haltung beim Prozess des Schreibens.   Die Schreibhaltung der Achtsamkeit dient der Pflege der eigenen inneren  Ressourcen und damit der Stärkung der Resilienz.
Das achtsame Schreiben ist darüberhinaus die beständige Übung der Lebenskunst:
Die Schrift, so hat es Foucault formuliert, ist die Schaffung einer Distanz zu sich selbst.

„In der Schrift begegnet das Selbst dem Anderen, es konstituiert und transformiert sich in dieser Erfahrung. Die Schrift ist keineswegs nur ein Objekt, sondern ein Wesen mit eigenem Recht: Sie formuliert Fragen und gibt Antworten, sie bietet überraschende Verknüpfungen und Verlagerungen, verschränkt Fremdes und Bekanntes, nähert das Entfernte und entfernt das Nächste.“ (Wilhelm Schmid: Auf der Suche nach einer neuen Lebenskunst. Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft, Frankfurt am Main 2000:312f)

Im achtsamen Schreiben machen wir die Erfahrung, dass ES sich schreibt, und wir überraschen uns gelegentlich selber mit dem, was wir da aufgeschrieben haben. Das Selbst drückt sich aus und formt sich zugleich neu, das ist das erstaunliche, manchmal paradoxe und immer wieder erkenntnisträchtige am Schreiben des Selbst.
Deswegen ist Schreiben ein so ausgezeichneter Weg, sich den eigenen Kraftquellen anzunähern und sich gleichzeitig neu zu erkennen.